Heizöltank gerissen / Hochwasser / Brand 3 im Gebäude
Der Rehlinger Ortsteil Oberach war von Samstag auf Sonntag Nacht überschwemmt worden. Keller liefen voll, Heizöltanks schwammen auf, Tiere waren teilweise auf Bauernhöfe gefährdet.
Wir wurden gegen 7.35 Uhr alarmiert, als gerade unsere Festausschuss-Tagesbesprechung statt fand.
Der Umzug war hier bereits ad Acta gelegt.
Nach dieser Alarmierung entschied unser Vorstand Christoph Hammerl das Fest in Gänze abzusagen, bzw. zu beenden.
Schade, fast 2 Jahre Arbeit der Vorbereitung, 1 1/2 Wochen Aufbau, …… usw.
Die Tränen standen viele in den Augen, Worte fehlten. Die Verabschiedung unserer Freunde aus Fürstenfeld konnte leider nicht von allen erfolgen.
Doch nun stand die Sicherheit von Menschen und Tieren im Vordergrund, wo wir helfen konnten.
Zunächst wurden wir zu einem gerissenen Öltank gerufen. Nachdem hier kein Durchkommen war, schickte uns der Einsatzleiter der Feuerwehr Rehling in die St.-Vitus-Straße. Hier waren rund 100 Rinder in einem Stall gefangen, der bereits mit Wasser geflutet wurde.
Umgehend wurde mit den anwesenden Landwirten besprochen, wie hier vorgegangen werden muss. Weitere Landwirte (auch von unserer Feuerwehr) wurden telefonisch kontaktiert, damit ausreichend fähiges Personal zum raustreiben der Tiere vorhanden ist. Parallel hierzu wurden Fahrzeug mit Anhänger sowie Bauzäune organisiert, um eine Art Schleuse zu bauen.
Nachdem der Wasserstand innerhalb von 30min um ca. 10cm anstieg und ein weiteres Ansteigen die Rettung gefährdet hätte, forderte der Abschnittsleiter (ZF Aindling) bei der Einsatzleitung das Großpumpensystem (HFS) der BF Augsburg an. Die Feuerwehr Aindling unterstütze beim Aufbau der Pumpe sowie bei der Schlauchverlegung. Zusätzlich übernahmen wir bis Einsatzende die Treibstoffversorgung für die Hochleistungspumpe.
Nach rund 40min ging die Pumpe in Betrieb und förderte ca. 8.000l/min in Richtung Lechfeld. Der Wasserstand stieg nun nicht weiter an und die Tierrettung konnte nach rund 2 1/2 Stunden erfolgreich abgeschlossen werden. Nachdem der Wasserstand weiter gesenkt werden sollte baute man noch eine zweite Förderleitung auf. Nun erreichte man ca. 14.000-16.000l/min. Dies verhalf den Ort und die Straßen wieder von Wasser zu befreien.
Parallel zu diesem Einsatz wurde ein Kellerfenster abgedichtet um eindringendes Wasser zu stoppen.
Zusätzlich kam noch ein Brandeinsatz unweit der Einsatzstelle hinzu. Ein Stromverteilerkasten in einem überfluteten Keller hatte einen Kurzschluss und begann zu qualmen. Wir stellten den Brandschutz sicher und sperrten den Keller bis zur Stromabschaltung ab.
Nach rund 8 Stunden war der Einsatz für uns beendet.
Vielen Dank an alle eingesetzten Kräfte für die super Zusammenarbeit.
Danke auch an die Bewohner für die super Verpflegung.
Einsatz: 2024-024 |
Einsatzart: THL |
Einsatzstart: 2. Juni 2024 07:35h |
Einsatzdauer: 8h |
Mannschaftsstärke: 17 |
Fahrzeuge: MZF, LF20, GW-L2 |